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Prozesse der Infektionsabwehr genau im Blick

Prozesse der Infektionsabwehr genau im Blick

Spende der Manfred-Roth-Stiftung ermöglicht den Kauf eines neuen Mikroskops zur präzisen Erforschung immunologischer Vorgänge

Was passiert im Körper, wenn wir uns mit Salmonellen infizieren oder mit den Erregern der Tuberkulose, Malaria oder Leishmaniose in Kontakt kommen? Wie verändern Krankheitserreger unser Gewebe? Diesen und weiteren Fragen gehen zehn Forschungsgruppen am Mikrobiologischen Institut – Klinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene (Direktor: Prof. Dr. Christian Bogdan) des Universitätsklinikums Erlangen auf den Grund. Sie untersuchen die immunologischen Vorgänge und die Abwehrmechanismen im Gewebe nach Infektionen mit Bakterien, Parasiten und Pilzen. Eine Spende der Manfred-Roth-Stiftung über 40.000 Euro ermöglicht nun die Anschaffung eines modernen Mikroskops, mit dem die Wechselwirkungen zwischen Infektionserregern und Immunzellen sowie die morphologischen und die zellulären Gewebeveränderungen direkt am Ort der Infektion noch besser erfasst werden können. Im Rahmen des Matching-Funds-Programms erhöht die Forschungsstiftung Medizin (Vorstandsvorsitzender: Prof. Dr. Werner G. Daniel) am Uni-Klinikum Erlangen den Betrag auf insgesamt 54.000 Euro.

„Wir sind der Manfred-Roth-Stiftung überaus dankbar, dass sie uns mit ihrer Spende die Anschaffung des neuen Mikroskops ermöglicht hat“, freut sich Prof. Bogdan. „Das neue Arbeitsgerät erlaubt insbesondere eine schnelle, vollautomatische und hochauflösende Analyse von großen Gewebeausschnitten, die präzise Darstellung von intrazellulären Infektionserregern und eine nicht nur qualitative, sondern auch quantitative Bildauswertung einschließlich der Zellwanderung und dem Zelltod. Ebenso ist mit dem Gerät ein Hochdurchsatzscreening von lebenden Zellkulturen mit paralleler Licht- und Fluoreszenzmikroskopie möglich, ohne dass dazu die Forschungsräume völlig abgedunkelt werden müssen.“ Durch Variation der Zellkulturbedingungen sei es möglich, den Einfluss von verschiedenen Gewebemilieufaktoren auf die Funktion von Immunzellen und auf das Verhalten der Erreger zu studieren. Die Forschungsgruppen erhoffen sich von dieser innovativen Technologie neue Einblicke in die Prozesse der Infektionsabwehr, aber auch in die Strategien von Erregern, sich der Immunabwehr zu entziehen.

Über die Manfred-Roth-Stiftung

Schon zu Lebzeiten unterstützte Manfred Roth, der 2010 verstorbene Fürther Unternehmer und Gründer der Handelskette Norma, großzügig Projekte für das Gemeinwohl. Die nach ihm benannte gemeinnützige Stiftung fördert gemäß seinen Vorgaben neben sozialen, kulturellen und bildungsfördernden Projekten auch die wissenschaftliche Arbeit in Forschung und Medizin.

Über die Forschungsstiftung Medizin am Uni-Klinikum Erlangen

Die 2007 gegründete Forschungsstiftung Medizin am Uni-Klinikum Erlangen fördert die medizinische Forschung, die Aus- und Weiterbildung von Studierenden, Ärztinnen und Ärzten, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Belange des öffentlichen Gesundheitswesens und Projekte der Mildtätigkeit. Im Rahmen des innovativen Matching-Funds-Programms werden alle Ausschüttungen der Forschungsstiftung Medizin aufgestockt. Jede Einzelspende hat damit einen höheren Förderwert.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Christian Bogdan

09131 85-22551

christian.bogdan(at)uk-erlangen.de