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Infektionen in der Chirurgie

Infektionen in der Chirurgie

Einladung zur Fortbildungsveranstaltung

Chirurgische Eingriffe sind in verschiedener Weise mit Infektionsrisiken verbunden. Dabei kann man zwischen "exogenen" Infektionen durch Kontamination von außen und "endogenen"Infektionen durch das im jeweiligen Operationsgebiet vorhandene Mikrobiom unterscheiden.

Datum
03. April 2019

Uhrzeit
18.15 - 20.30 Uhr

Adresse
Mikrobiologie: Hörsaal
Wasserturmstr. 3-5
91054 Erlangen

Gebäude: nein
Raum: Hörsaal Mikrobi

Achtung: Der Veranstaltungsort ist nicht barrierefrei!
nicht barrierfrei zugänglich

Zur Vermeidung exogener Infektionen sind in erster Linie die grundlegenden Hygienemaßnahmen sowie die Techniken des aseptischen und gewebeschonenden Operierens von Bedeutung.

Als wirksame Maßnahme zur Verringerung des Risikos von postoperativen Wundinfektionen hat sich darüber hinaus die perioperative Antibiotikaprophylaxe erwiesen. Unsicherheiten bestehen jedoch häufig hinsichtlich der Indikationsstellung,der Wahl des geeigneten Antibiotikums und der Dauer der Prophylaxe. Problematisch erscheint dabei vor allem die oft geübte Praxis, die perioperative Antibiotikaprophylaxe auch postoperativ zur Vorbeugung von Infektionen weiterzuführen. Dies ist in den allermeisten Fällen nicht gerechtfertigt und kann der ohnehin schon zunehmenden Häufigkeit von Infektionen mit multiresistenten Erregern sowie  dem Auftreten der Clostridium difficile-assoziierten Diarrhoe weiteren Vorschub leisten.

Nach abdominal-chirurgischen Eingriffen kann eine sekundäre Peritonitis aufgrund des Übertrittes von Stuhl bzw. Darmbakterien in die Bauchhöhle auftreten. Besteht die Peritonitis trotz eines chirurgischen Sanierungsversuches für mehr als 48 Stunden weiter, so spricht man von einer tertiären Peritonitis.

Insbesondere die Antibiotikatherapie der tertiären Peritonitis gestaltet sich häufig als schwierig,da die vorherrschenden Keime, wie z. B. Enterococcus faecium und Sprosspilze, den Einsatz von Reserveantibiotika bzw. Antimykotika erfordern und weiterhin unklar ist, ab welchem Zeitpunkt diese Erreger wirklich behandelt werden müssen.

Zum Abschluss möchten wir auch noch das Thema der Übertragung von Viren im Rahmen von operativen Eingriffen behandeln, das im letzten Jahr durch eine größere Anzahl von HCV Infektionen im Zusammenhang mit Operationen in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt ist.

Wir würden uns freuen, Sie bei unserer Veranstaltung begrüßen zu dürfen und hoffen auf Ihr Interesse und rege Diskussionen.


Prof. Dr. med. Christian Bogdan
Prof. Dr. med. Klaus Überla

Zielgruppe
Ärzte
Fortbildungspunkte
3 CME